140 Jahre mit großem Fest gefeiert

02.07.2024
Verein Presse
In Weißensee wird drei Tage lang die Gründung der Feuerwehr im Jahr 1884 begangen. Von der Saugschlauchparty bis zum Feldgottesdienst reicht die Palette der Feierlichkeiten. Dazu gibt es ein passendes Geschenk zum Löschen.

Weißensee 1884 trafen sich in Weißensee 42 Männer, um eine Freiwillige Feuerwehr aufzubauen. Die Gründung vor 140 Jahren hat die Feuerwehr nun mit einem dreitägigen Fest gefeiert. Und das wurde zum vollen Erfolg: Der großartige Festzug mit sehr vielen Fahnenabordnungen und der Musikkapelle Weißensee zum Feldaltar und der feierliche Gottesdienst konnte bei idealen Temperaturen und trockenem Wetter stattfinden und bot ein gewaltiges Zeugnis Allgäuer Frömmigkeit und des funktionierenden Vereinslebens.

Das Feiern begann bereits am Freitagabend mit der „Saugschlauchparty“ und der Band „Die Chefs“ – so herrschte schon zum Auftakt der dreitägigen Veranstaltung sehr gute Partystimmung. Der Samstagabend stand im Zeichen des Schafkopfspiels. 20 Partien kamen zusammen. Simone Dopfer und Sabine Fischer hätten gerne noch mehr Teilnehmer begrüßt, doch wegen des Fußballspiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Dänemark hielt sich der Ansturm in Grenzen. Trotzdem konnten an die Sieger wertvolle Preise vergeben werden.

Am Sonntag schlängelte sich ein imposanter Festzug, angeführt von der Gastgeberkapelle Weißensee, mit Füssens Stadtpfarrer Frank Deuring und Bürgermeister Maximilian Eichstätter an der Spitze sowie sämtlichen Nachbarfeuerwehren mit ihren Fahnenabordnungen zum Feldaltar. Pfarrer Deuring lobte das Gottvertrauen des Veranstalters, der sich trotz dunkler Wolken für den Gottesdienst unter freiem Himmel entschieden hatte, was sich letztendlich als richtig erwies. Der Geistliche sagte, dass Leben nur in der Gemeinschaft gut und sinnvoll sei und verwies dabei auf die 140-jährige Pflege der Hilfsbereitschaft und der Kameradschaft der Freiwilligen Feuerwehr Weißensee. Im Bezug auf das Tagesevangelium von der Erweckung der verstorbenen, zwölfjährigen Talita durch Jesus verwies der Geistliche auf die Kraft des Vertrauens. Für tiefes Vertrauen würden auch die Feuerwehrfrauen und -männer stehen. Unter ihrem Motto „Gott zur Ehr’, dem Nächsten zur Wehr“ wirke ihre Hilfe bei Trauer und bei Freude wie ein Ventil, das Druck abbaut und Hilfe und Erleichterung bringen könne.

Wieder im Festzelt stand die Feier im Zeichen ungezwungener Kameradschaft und Fröhlichkeit. Der junge Dirigent Lukas Böck forderte seine Musikantinnen und Musikanten, was anerkennend mit Beifall belohnt wurde. Feuerwehr-Vorsitzender Florian Schneider begrüßte alle Gäste im dicht gefüllten Zelt und freute sich, neben Bürgermeister Eichstätter die vollzählige Kreisbrandinspektion begrüßen zu dürfen. Bürgermeister Eichstetter sagte in seinem Grußwort: „Ich freue mich, als Weißenseer, euch die Glückwünsche der Stadt Füssen anlässlich der 140-Jahr-Feier übermitteln zu dürfen. 140 Jahre bedeuten 140 Jahre Ehrenamt, 140 Jahre bereit sein, für den Bürger in Einsatz zu treten. Die Frauen und Männer, die sich in den Wehren engagieren, leisten Außerordentliches für die Zivilgemeinschaft.“

Dank ging auch an die Kreisbrandinspektion, die mit ihrer vollzähligen Anwesenheit den Respekt gegenüber der Feuerwehr Weißensee bekundete. Die Freiwillige Feuerwehr sei mehr als eine Blaulichtorganisation, meinte der Bürgermeister: „Hier kommen Jung und Alt sowie Menschen mit unterschiedlichen Berufen zusammen. Die Freiwillige Feuerwehr fungiert damit sozusagen auch als Kitt der Gesellschaft.“

Im weiteren Verlauf des Nachmittags gab es vom Patenverein Hopferau und der Nachbarfeuerwehr Eisenberg ein passendes Geschenk zum Löschen. Aber nicht zum Löschen von Feuer, sondern zum Löschen von Durst mit einem voluminösen Fass Bier. Der Vorsitzende der Eisenberger Wehrmänner, Robert Fritz, sagte in verschmitzter Art dazu: „Wenn ihr es nicht zwingen solltet, dann helfen wir gerne aus.“

 

 Quelle: AZ vom 02. Juli 2024 von Albert Guggemos